Michelle Carr hat einen Doktortitel in Biomedizin und arbeitet als Forscherin am Schlaf- und Neurophysiologischen Labor der Universität Rochester (UK). Sie beschäftigt sich mit Albträumen, Schlaflähmung und luzidem Träumen (LD). Sie setzt sich auch für die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse ein und schreibt für die Zeitschrift Psychology Today.
Gemeinsam mit Kollegen vom Massachusetts Institute of Technology arbeitet sie derzeit am Thema Traum-Engineering – der Idee, mit Hilfe von Technologie und Eingriffen in den Schlaf Gedächtnis, Kreativität, Wohlbefinden, körperliche Gesundheit und Rehabilitation zu verbessern.
Nach Ansicht der Forscherin sind luzide Träume eine wichtige und neue Richtung in der Schlafmedizin und der Behandlung von Albträumen. Zusammen mit Kollegen von der Universität Swansea führte Michelle Carr eine Studie zur Aktivierung von Klarträumen durch sensorische Stimulation (auditiv, taktil, olfaktorisch usw.) durch. Die Hälfte der Teilnehmer erzielte während einer dreistündigen Sitzung ein positives Ergebnis. Die Forscherin untersuchte auch die Auswirkungen von luziden Träumen auf die Stimmung der Menschen in der Realität und führte Experimente zur Aktivierung von luziden Träumen mit Wechselstrom durch.
Im vergangenen Jahr hat die Forscherin mehrere Arbeiten zum Thema Träume veröffentlicht, insbesondere zum Thema Traumkontrolle, wobei sie feststellte, dass luzides Träumen nicht „alles oder nichts“ bedeutet. Die Kontrolle kann von der einfachen Feststellung von Ungereimtheiten in der Traumhandlung und dem umgebenden Raum bis hin zur Fähigkeit reichen, die Traumwelt nach Belieben zu verändern. Carr wies auch auf die Rolle von Aufmerksamkeit und Absicht in Träumen hin und sagte, dass der Träumende mit Hilfe verschiedener Techniken „verschiedene Grade von Handlungsfähigkeit im Traum kultivieren kann“.
Die Arbeiten von Michelle Carr sind auf ihrer ResearchGate-Seite zu finden.
Michelle Carr’s Twitter-Seite: https://twitter.com/darwinsdreams