Sergio Arthuro Mota-Rolim ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Gehirnforschung und am Schlaflabor des Onofre-Lopes-Krankenhauses an der Bundesuniversität von Rio Grande do Norte (Brasilien). Der Forscher befasst sich mit der Erforschung von Träumen, luziden Träumen (LD) und veränderten Bewusstseinszuständen.
In seiner Dissertation von 2012 über luzide Träume führte Mota-Rolim eine Studie durch, für die er 3.427 Freiwillige gewinnen konnte. Die Ergebnisse zeigten, dass luzides Träumen eine relativ häufige Erfahrung ist, auch wenn sie oft schwer zu erreichen und zu bewältigen ist. Trotz der unterschiedlichen Anzahl von Fällen von Klarträumen bei Europäern, Asiaten, Nord- und Lateinamerikanern kam der Autor zu dem Schluss, dass Klarträume ein universelles Phänomen sind. Es ist ziemlich schwierig, die LD auszulösen, aber es ist möglich, wie der Fall eines Teilnehmers zeigte, der die Suggestionstechnik anwandte. Die EEG-Signale dieser Person zeigten Ausbrüche von Alpha-Rhythmen des Gehirns (was bei anderen Teilnehmern nicht beobachtet wurde).
In jüngsten Studien hat Mota-Rolim hervorgehoben, dass sich die Anwendung von LD positiv auf die Behandlung von Albträumen und anderen psychischen Störungen auswirken kann. Der Wissenschaftler hat auch die Frage aufgeworfen, ob es möglich ist, die Augen während der REM-Schlafphase bewusst zu bewegen (diese Methode wird verwendet, um Außenstehenden zu signalisieren, dass der Proband im Traum luzide ist). Darüber hinaus beschreibt der Forscher verschiedene Geräte zur Stimulierung von LD, wobei er darauf hinweist, dass nur eines davon empirisch getestet wurde und die Ergebnisse veröffentlicht wurden.
Mota-Rolim geht auch auf religiöse und philosophische Fragen ein und stellt fest, dass die abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum und Islam) Träume als eine Möglichkeit der Kommunikation mit Gott betrachten, während die traditionellen indischen Religionen (Buddhismus und Hinduismus) sich mehr mit der Entwicklung des Selbstbewusstseins befassen, weshalb sie spezielle Methoden zur Stimulierung der LD entwickelt haben.
Die Arbeiten des Wissenschaftlers sind über Google Scholar zugänglich.
