Lynne Levitan ist Ärztin, Anästhesistin, luzide Träumerin und Ehefrau von Stephen LaBerge (einem der bekanntesten Forscher auf dem Gebiet der luziden Träume), seine Kollegin am Lucidity Institute und Mitautorin zahlreicher Veröffentlichungen.
Levitan hörte zum ersten Mal im April 1982 vom luziden Träumen (LD), als sie Stephen LaBerges Kurs an der Stanford University besuchte, obwohl sie bereits als Jugendliche ihren ersten luziden Traum gehabt hatte. Dennoch war sie daran interessiert, die Fähigkeit zu entwickeln, sich an Träume zu erinnern. Als Studentin schlief sie nicht viel, aber sie lernte, drei bis vier luzide Träume pro Woche zu haben.
Lynne Levitan testete die ersten LD-Stimulationsgeräte, die am Lucidity Institute entwickelt wurden. Während der ersten zwei Jahre, in denen die Forscher DreamLight entwickelten, erlebte sie im Durchschnitt jede zweite Nacht luzide Träume. Gemeinsam mit Kollegen untersuchte sie auch die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Traum und Realität in Bezug auf die Kognition und stellte fest, dass die Unterschiede eher quantitativer als qualitativer Natur sind und dass die Arten der Kognition, die im Traum und im Wachzustand erlebt werden, viel ähnlicher sind als bisher angenommen.
Levitan war auch an Forschungsarbeiten über die Technik der Schlafunterbrechung (bei der man eine Stunde früher als gewöhnlich aufsteht und 30-60 Minuten lang wach bleibt, um dann mit der Absicht, im Traum gewahr zu werden, wieder einzuschlafen) und über die Vorteile des Tagesschlafs beteiligt. Die Ergebnisse dieser Forschung zeigten, dass das Gewahren zu träumen während des Tagesschlafs zehnmal häufiger auftritt als in der Nacht. Gemeinsam mit Kollegen führte sie auch die ersten Experimente durch, bei denen die Luzidität in einem Traum mit Hilfe vorher vereinbarter Augenbewegungen bestätigt wurde.
In ihrer Arbeit mit Stephen LaBerge wies sie auch auf die Ähnlichkeiten zwischen luziden Träumen, Schlaflähmung und außerkörperlichen Erfahrungen (d. h. den Phasenzuständen) hin und stellte fest, dass diese Zustände möglicherweise Aspekte desselben Phänomens sind.