Michael Schredl ist ein deutscher Forscher und wissenschaftlicher Leiter des Schlaflabors am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Er ist Herausgeber des International Journal of Dream Research und beratender Redakteur für Dreaming. Beide Fachzeitschriften veröffentlichen Artikel zum Thema Träume, einschließlich luzider Träume (LD). Schredl ist auch Mitglied der International Association for the Study of Dreams und deren regionaler Vertreter in Deutschland.

Interessanterweise war Schredls erstes Fachgebiet die Elektrotechnik. Während des Studiums interessierte sich Schredl für die Psychologie. Wie der Forscher in einem auf der Website der Universität Heidelberg veröffentlichten Interview sagte, begann er das Studium der Träume mit einem Buch von Erich Fromm, weil er sich nicht an seine Träume erinnern konnte. Dann kaufte er sich ein zweites Buch mit praktischen Tipps zur Verbesserung des Traumgedächtnisses und führt seither ein Traumtagebuch.

Michael Schredl ist Autor von mehr als 500 Artikeln, darunter die meisten Veröffentlichungen zum Thema LD in wissenschaftlichen Fachzeitschriften mit Peer-Review. Im vergangenen Jahr haben sich die Studien, an denen er beteiligt war, mit der Frage nach dem Grad der Luzidität in Träumen befasst, da dieser variieren kann, und man einige Träume als „halbluzide“ einstuft  Der Forscher beschäftigte sich auch mit luziden Albträumen (bei denen der Schläfer zwar weiß, dass er träumt, aber die Handlung des Traums nicht ändern oder aufwachen kann) und untersuchte die Besonderheiten des Einflusses der Kultur auf die Häufigkeit von LD, insbesondere der amerikanischen Kultur.

Eine weitere Studie war der WBTB-Technik (wake-up-back-to-bed) gewidmet. Diese Methode besteht im Wesentlichen darin, den Wecker einige Stunden früher als gewöhnlich zu stellen, nach dem Aufwachen 15-60 Minuten wach zu bleiben und dann wieder ins Bett zu gehen, mit der Absicht, einzuschlafen und wach zu werden. Das Experiment zeigte, dass die Hälfte der Teilnehmer (die alle neu in der LD-Praxis waren) innerhalb von fünf Wochen mindestens einen luziden Traum erlebten. Das Ziel künftiger Forschung ist es, herauszufinden, ob jeder Mensch luzide Träume haben kann, wenn er sich anstrengt.

 

 

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