1975 erwähnte Dr. Raymond Moody zum ersten Mal den Begriff „Nahtoderfahrungen“, als er Berichte von über 150 Patienten veröffentlichte, die aus einem Koma erwachten. In einem im März 2020 veröffentlichten Artikel untersuchte ein Team von belgischen Wissenschaftlern unter der Leitung von Charlotte Martial die verschiedenen Bewusstseinszustände, die während einer Nahtoderfahrung auftreten können.

Es ist allgemein anerkannt, dass wir, wenn wir im Koma liegen, unser Bewusstsein verlieren, da sich das Gehirn abschaltet. Dies ist jedoch eine sehr vereinfachte Betrachtungsweise, sagen Wissenschaftler. Das Verständnis von Nahtoderfahrungen erfordert einen neuen Ansatz, der Bewusstsein, Wachheit und Verbundenheit voneinander trennt.

Martial et al. unterteilen das Bewusstsein in zwei Arten: intern und extern. Im Falle von Nahtoderfahrungen haben Menschen ein inneres Bewusstsein, wenn sie ein helles Licht am Ende des Tunnels sehen, ihr Leben vor ihren Augen vorbeiziehen sehen und andere Bilder sehen. Währenddessen wird ihre Verbindung zur Außenwelt unterbrochen. Ausserkörperliche Erfahrungen hingegen treten im Wachzustand auf, wenn unser Bewusstsein auf die Umwelt reagieren kann (zum Beispiel in tiefer Meditation).

Beide Phänomene sind daher mit Bewusstsein verbunden. Nach Ansicht von Wissenschaftlern des Phase research Centers können Nahtod-Erfahrungen künstlich reproduziert werden, indem man die Techniken des außerkörperlichen Reisens beim luziden Träumen anwendet. DenkenSie, dass wir während der Nahtoderfahrungen in den Phasenzustand oder in die Jenseitswelt eintreten?

Die Studie wurde in der Zeitschrift Trends in Cognitive Sciences veröffentlicht.

 

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