Nahtoderfahrungen (NTEs) sind immer noch ein wenig erforschtes Gebiet, aber Beweise für solche Ereignisse werden von Wissenschaftlern schon seit einiger Zeit gesammelt. Eine der umfangreichsten Datenbanken mit solchen Berichten wird von der Near-Death Experience Research Foundation (NDERF) geführt.
Die Zeitung Daily Express hat kürzlich über einen solchen Fall berichtet, in dem eine Frau, die sich als Maria vorstellte, ihre persönlichen Gefühle über die Nahtoderfahrung beschrieb, in der sie Jesus begegnete.
Maria schlief neben ihrem Partner, als sie plötzlich „aufwachte“ und sich über ihrem eigenen Körper schwebend wiederfand. Warmes Licht umgab sie von allen Seiten. Sie kann sich nicht daran erinnern, ihre Beine bewegt zu haben, aber sie fand sich selbst durch die Luft fliegend. Am Ende ihres Fluges fand sich Maria in einem jenseitigen Bereich wieder, in dem sich etwa zehn bis zwanzig Seelen befanden: Sie kommunizierten mit ihr telepathisch. Der Ort war erfüllt von einem Gefühl der Liebe und Wärme, das Maria zu Tränen rührte. Und dann sah sie Jesus Christus: Er war eine exakte Darstellung des Bildes auf dem Turiner Grabtuch.
Der Artikel, der diesen Fall beschreibt, fügt hinzu, dass medizinische Experten skeptisch gegenüber solchen Geschichten sind. Wissenschaftler vermuten, dass es bestimmte chemische und physikalische Prozesse gibt, die solche Phänomene erklären können. Zum Beispiel haben Forscher der Universität von Michigan eine Spitze der Gehirnaktivität bei Labormäusen in den letzten 30 Sekunden vor dem Tod aufgezeichnet.
Eine der populären Theorien behauptet, dass lebhafte Nahtoderfahrungen (wie die von Maria) Halluzinationen sind, die durch eine unzureichende Sauerstoffversorgung des Gehirns verursacht werden. Außerdem fügte die Frau selbst hinzu, dass sie seit vielen Jahren an Apnoe leidet (ein gefährlicher Zustand, bei dem Menschen im Schlaf aufhören zu atmen, was zum Tod führen kann).
Das Phase Research Center führte Experimente zur absichtlichen Reproduktion klassischer Visionen aus Nahtoderfahrungen, wie zum Beispiel das Fliegen durch einen Tunnel, im Phasenzustand durch. In ähnlicher Weise kann man eine Begegnung mit Jesus nachbilden. Phasenzustände (luzide Träume, Schlafparalyse, falsches Erwachen, Nahtoderfahrungen und außerkörperliche Erfahrungen) gehören zur gleichen Gruppe von Phänomenen, bei denen die Bewusstseinszentren im menschlichen Gehirn während der REM-Schlafphase aktiviert werden. Es ist bemerkenswert, dass Marias Geschichte stattfand, als sie im Bett lag, was bestätigt, dass dies eine weitere Phasenzustandserfahrung war, die fälschlicherweise für ein Wunder gehalten wurde.