Es ist allgemein anerkannt, dass luzides Träumen das persönliche Wachstum fördert, einschließlich der Entwicklung von Kreativität, Achtsamkeit und Selbstwertgefühl. Aber ist das wirklich der Fall? Die Antwort auf diese Frage findet sich in einem Artikel der Forscher Karen Konkoly und Christopher Burke, der in der Zeitschrift Dreaming veröffentlicht wurde.
Laut den Autoren handelt es sich in der Praxis immer noch nur um populäre Hypothesen, die nicht durch echte Forschung belegt sind. Außerdem berücksichtigen die Wissenschaftler bei der Bewertung dieser Indikatoren oft nicht andere Faktoren, die zum persönlichen Wachstum beitragen, wie das Führen eines Traumtagebuchs und Praktiken zur Realitätsprüfung.
Um diese Hypothese zu testen, führten die Autoren ihr eigenes Experiment durch. Sie teilten 32 Freiwillige in 3 Gruppen ein: die erste Gruppe trainierte Techniken des luziden Träumens, die zweite benutzte nur das Traumtagebuch und die Technik der Realitätsprüfung, und die dritte Gruppe benutzte keine Techniken.
Nachdem sie eine Langzeitbewertung der Indikatoren für persönliches Wachstum und psychologisches Wohlbefinden der Teilnehmer durchgeführt hatten, fanden die Autoren keine signifikanten Unterschiede in den Indikatoren zwischen den verschiedenen Gruppen. Dennoch hatten die Teilnehmer, die luzides Träumen praktizierten, ein höheres Selbstwertgefühl und eine höhere Lebenszufriedenheit am Tag nach einer erfolgreichen Praxis.
Die Studie wurde 2019 in der Zeitschrift Dreaming veröffentlicht