Im November 2020 veröffentlichte das australische Portal Gizmodo einen Artikel des Autors Daniel Kolitz, in dem Wissenschaftler die von Lesern eingesendete Frage beantworteten, ob es eine realistische Möglichkeit gibt, Träume zu teilen. Science-Fiction-Filme und -Romane träumen schon seit langem von so einer Fähigkeit, aber ist das etwas, was wir tatsächlich im wirklichen Leben irgendwann tun könnten?
Was wäre, wenn Sie Ihren eigenen Traum über den Computer oder eine spezielle Schnittstelle übertragen könnten, und eine andere Person könnte ihn durch Ihre Augen sehen? Laut Susana Martinez-Conde , Professorin für Neurologie und Neurobiologie, liegt das Fehlen einer solchen Möglichkeit bisher nicht an technologischen Barrieren, sondern daran, dass es uns nicht gelingt, den neuronalen Code des Gehirns zu entschlüsseln. Deshalb können wir unser Bewusstsein noch nicht auf einen Computer herunterladen, und diese Frage wird uns noch mehrere Jahrzehnte beschäftigen.
Adam Haar Horowitz, Forscher am Massachusetts Institute of Technology und Erfinder des Traumkontrollgeräts Dormio, behauptet, dass wir näher als je zuvor daran sind, das Teilen von Träumen zu ermöglichen. Wie Horowitz bemerkt, hat es bereits Fortschritte bei der Entschlüsselung des Bildmaterials eines Traums mit Hilfe der Hirnbildgebung gegeben“. Da Träume jedoch immer in einen persönlichen Kontext und eine persönliche Erfahrung eingebettet sind, bedeutet dies, dass wir nie wirklich denselben Traum sehen werden können, behauptet der Wissenschaftler
R. A. Davies, Research Associate of Philosophy an der Universität York in Kanada, teilt dieses Thema in zwei Komponenten: die Fähigkeit, denselben Traum zu haben (gemeinsam zu träumen); und die Fähigkeit, den Traum eines anderen Menschen mit Hilfe fortgeschrittener Technologie zu sehen (Traumscanning). Nach Ansicht des Philosophen wird zwar die Erfahrung gemeinsamer Träume in den Quellen alter Zivilisationen erwähnt, doch aus der Sicht der modernen westlichen Kultur scheint dies unmöglich zu erreichen zu sein.
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