Luzides Träumen hat sich bereits als wirksam bei der Behandlung gewöhnlicher Alpträume erwiesen. Eine neue Studie, die im August 2020 in der Zeitschrift Frontiers in Psychology veröffentlicht wurde, hat jedoch versucht, diese Behandlung bei Patienten mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTSD) zu bewerten.
Bestehenden Studien zufolge leiden bis zu 80% der PTSD-Patienten an chronischen Albträumen, die ihr Leben ernsthaft belasten. PTBS ist eine verzögerte und sich wiederholende Reaktion auf ein traumatisches Ereignis. Auch wenn die Patienten versuchen, Menschen und Orte zu meiden, die unangenehme Erinnerungen an das Trauma an die Oberfläche bringen und sie überwältigen, können sie sie dennoch in Träumen sehen und fühlen sich hilflos ausgeliefert, etwas dagegen zu unternehmen.
Die Autoren der Studie unter der Leitung von Brigitte Holzinger deuten darauf hin, dass das Erlernen von Techniken zur Kontrolle des luziden Träumens es für Patienten mit der Störung viel einfacher machen kann, mit Anzeichen von Angst umzugehen. Die 31 österreichischen Teilnehmer wurden in eine Kontrollgruppe und eine Gruppe von Luziden Träumern aufgeteilt und gebeten, 6 Wochen lang ein Schlaftagebuch zu führen.
Die Ergebnisse zeigten, dass im Verlauf der Therapie das Angst- und Depressionsniveau in der Gruppe der Luziden Träumer signifikant abnahm, obwohl die Anzahl der Alpträume, die sie in dieser Zeit hatten, nicht signifikant abnahm. Diese Ergebnisse sind nicht überraschend, da der Prozess der Genesung von PTBS komplex und langwierig ist. Es wird daher länger dauern, die tatsächliche Wirksamkeit einer solchen Behandlung zu beurteilen.
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