Was wäre, wenn luzide Träumer sich vorstellen würden, dass der Raum um sie herum die reale physische Welt ist? Würde dies die Luzidität ihrer Schlafwahrnehmung beeinträchtigen? Das sind die Fragen, die die russischen Forscher M. Raduga, Z. Zhunusova und A. Shashkov vom Phase Research Center beantworten wollten.
152 Freiwillige aus dem „Projekt Elijah“ wurden gebeten, in den Zustand der Phase einzutreten und sich vorzustellen, dass der Raum um sie herum die reale physische Welt sei. Sie wurden dann gebeten, zu berichten, ob und wie sich dies auf die Klarheit ihres Traumes auswirkte. 51% der Teilnehmer erreichten lebhaftere bewusste Träume und realistischere Empfindungen. 23% von ihnen erreichten Hyperrealismus, sprich , die Klarheit ihrer Empfindungen war höher als nach dem Aufwachen.
In den meisten Fällen haben Übende in luziden Träumen mit einer geringen Klarheit in ihrer Wahrnehmung zu kämpfen, was es schwierig macht, Forschungsaufgaben zu erfüllen oder praktische Ziele innerhalb der Phase zu erreichen. Vielleicht werden die Ergebnisse des Experiments einen neuen Schlüssel für das Verständnis der Techniken zur Aufrechterhaltung und Vertiefung von luziden Träumen liefern. Darüber hinaus stellt dies einen weiteren Schritt zu einem detaillierteren Verständnis der Phasenwerkzeuge und -techniken dar.
Die Studie wurde in der Oktober-2020-Ausgabe des International Journal of Dream veröffentlicht.