Shuntaro Uchida et al. von der Universität Tsukuba in Japan hat eine neue Studie über die Neuronen im Rückenmark veröffentlicht, die unseren Körper im REM-Schlaf bewegungslos halten. Wie sich herausstellte, senden Neuronen in den ventromedialen Bahnen, wenn wir träumen, Signale an die Zellen des Rückenmarks, um Bewegungen zu unterdrücken.

In einem Experiment an Mäusen gelang es den Forschern, diese Kette von Interaktionen abzuschalten. Als diese Gruppe von Neuronen an der Signalübertragung gehindert wurde, sahen die Wissenschaftler, dass die Mäuse begannen, sich während des REM-Schlafs zu bewegen, wie Menschen mit Schlafstörungen – so wie es zum Beispiel Schlafwandler tun.

Diese Entdeckung könnte möglicherweise zu neuen Behandlungsmöglichkeiten bei Schlaflähmung führen, die durch Muskelatonie (kurzzeitiger Verlust des Muskeltonus) gekennzeichnet ist, oder sogar für schwerere Schlafstörungen wie Narkolepsie, die sich dadurch äußert, dass man plötzlich vom Schlaf übermannt wird oder bewusstlos wird (Kataplexie)

Ein Mensch, der eine Kataplexie-Attacke erleidet, ist zwar wach, aber seine Muskeln verhalten sich so, als ob er schlafen würde, was zu einem plötzlichen Bewusstseinsverlust führt. Die Wissenschaftler testeten die Hypothese, dass eine bestimmte Gruppe dieser Neuronen diesen Zustand bei Mäusen mit Anzeichen von Kataplexie beeinflusst. Indem sie die Neuronen verstummen ließen, konnten sie den Anfall verkürzen, was ein sehr ermutigendes Zeichen ist.

Die Studie wurde im Dezember 2020 im Journal of Neuroscience veröffentlicht.

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