Im Februar 2021 veröffentlichte die Zeitschrift Current Biology einen Artikel einer Gruppe von Wissenschaftlern um Karen Konkoly, in dem die Forscher die Fähigkeit nachwiesen, mit luziden Träumern zu kommunizieren. Die mühsam errungene Kommunikation, an der vier Labore in verschiedenen Ländern fünf Jahre lang gearbeitet haben, ging jedoch nicht über einfache Rechenaufgaben und „Ja/Nein“-Antworten hinaus.
Wie Prof. Ken Paller von der Northwestern University, einer der Co-Autoren der Studie, gegenüber Neuroscience News & Research erklärte, sind die Augen und die Atmungsorgane die einzigen Körperteile, die im Schlaf nicht gelähmt sind. Daher basiere die Kommunikation auf Augenbewegungen sowie auf Reaktionen mittels kurzer Atemzüge.Menschen können als Antwort auf eine Frage schnauben, und auch die Luftbewegung kann von Geräten aufgezeichnet werden.
Doch da wollen die Wissenschaftler nicht stoppen. Ein weiterer Mitautor der Studie, Kristoffer Appel aus Deutschland, hat den Teilnehmern Morsezeichen beigebracht, was die Möglichkeiten des Dialogs mit luziden Träumern zu einer vollwertigen Konversation mit Worten ausweitet. Darüber hinaus wurden auch andere Techniken vorgeschlagen. Ein inspirierendes Beispiel ist die Geschichte eines französischen Patienten, der, während er im Koma lag, seine Augen bewegen und durch Zeigen auf Buchstaben auf der Tastatur kommunizieren konnte. Wenn es möglich wäre, die Richtung der Augäpfel des Träumers auf die gleiche Weise zu verfolgen (wobei der Träumer eine Art virtuelle Tastatur vor sich sieht), würde sich der Kommunikationsprozess enorm verbessern.
Die Forscher planen auch, eine Smartphone-App zu entwickeln, damit Menschen solche Experimente auch zu Hause wiederholen können und nicht nur im Labor.
Sind Sie bereit, Morsezeichen zu lernen, um mit der Welt der luziden Träume in Dialog zu treten?